Am Welttag der Sternenkinder, der jährlich am 15. Oktober begangen wird, erinnert die Welt an jene Kinder, die vor, während oder kurz nach der Geburt verstorben sind. Dieser Tag ist ein wichtiger Moment, um die Trauer und das Gedenken der betroffenen Familien in den Mittelpunkt zu rücken und das Tabu, das oft mit dem Verlust eines Kindes einhergeht, zu durchbrechen. In diesem Zusammenhang rückt das Projekt „Johns Sternenbank“, initiiert von John Patrick Platzer, in den Fokus – eine berührende Initiative, die betroffenen Eltern einen Ort des Trostes bietet.
John Patrick Platzer hat mit der „Johns Sternenbank“ eine Plattform geschaffen, die Familien von Sternenkindern nicht nur wortwörtlich Rückhalt für ihre Trauer bietet, sondern auch niederschwellige Hilfe vermittelt. Platzer erklärt: „Die Idee zu dieser Bank kam mir, weil ich viele Menschen kenne, die von einem solchen Verlust betroffen sind. Sie haben sich mir gegenüber geöffnet, und ich wollte einen Ort schaffen, der ihnen Trost und Halt gibt. Mit den Sternenbänken bieten wir betroffenen Eltern einen Raum, in dem sie sich verstanden und nicht alleine fühlen.“
Die Andachtsbank mit vielen leuchtenden bunten Sternen wurde bewusst als Symbol der Hoffnung und des Gedenkens gewählt. Auf der Bank befindet sich eine Metalltafel mit einem Gedicht von John Patrick Platzer, das die Gefühle der Trauer einfängt und gleichzeitig ein sanftes Zeichen der Unterstützung ist. Darüber hinaus enthält die Tafel einen QR-Code, der zur Webseite „www.mein-sternenkind.net“ führt mit mehr als 500 Hilfsangeboten für Sternenkind-Angehörige in Österreich, Südtirol und Liechtenstein. „Ich hoffe, dass jeder die Hilfe bekommt, die er benötigt, und, dass es so wenige sind, wie möglich“, betont Platzer, der mit diesem Projekt Familien einen konkreten Anlaufpunkt bieten möchte.
Der Welttag der Sternenkinder erinnert daran, wie bedeutsam das kurze Leben dieser Kinder für ihre Eltern war, und „Johns Sternenbank“ trägt maßgeblich dazu bei, dieses Thema aus der Tabuzone zu holen. Mit mittlerweile 19 aufgestellten Sternenbänken in Kärnten, Niederösterreich und Vorarlberg wächst die Initiative stetig. Platzer hebt hervor: „Der Verlust eines Kindes betrifft nicht nur die Eltern, sondern auch die Gesellschaft. Es ist wichtig, dass wir dieses Thema offen ansprechen und den betroffenen Familien die Unterstützung geben, die sie brauchen.“
Besonderer Dank gebührt dabei Bernadette Hartl, Obfrau des Vereins „Wandelstern“, die maßgeblich zur Verwirklichung der Sternenbank beigetragen hat. „Die herzliche Zusammenarbeit mit Bernadette und ihrem Team hat es möglich gemacht, dieses Projekt auf die Beine zu stellen. Ohne ihre Unterstützung wäre das alles nicht möglich gewesen“, so Platzer.
Am 15. Oktober um 19:00 Uhr wird weltweit zum Gedenken an die Sternenkinder eine Kerze entzündet und ins Fenster gestellt. Auch „Johns Sternenbank“ lädt Familien und Unterstützer ein, in diesem Moment innezuhalten, an die verlorenen Kinder zu denken und sich gegenseitig Trost zu spenden. „Lasst uns gemeinsam daran arbeiten, dass Sternenkind-Familien die Unterstützung bekommen, die sie verdienen“, schließt Platzer.